Zur medizinischen Betreuung im Ort
Bis weit nach dem Ende des II. Weltkrieges gab es in Altfranken keine Arztpraxis. Die Patienten mussten entweder nach Wurgwitz zu Frau Dr. Otto oder zu Dr. Blödner bzw. zu Dr. Schüler, Kesselsdorfer Straße 173 (unterhalb des Hotels Sächsischer Reiterhof) oder in andere Praxen gehen.
Erst nach 1968 sollte sich hier etwas ändern.
Am 1. Oktober nahm Frau Dr. Johanna Polster in der Staatlichen Arztpraxis in Gompitz ihre Tätigkeit auf. Für die älteren Altfrankener Patienten war das kaum eine Erleichterung; denn öffentliche Verkehrsmittel verkehrten zwischen Altfranken und Gompitz nicht. Erst als Frau Kessler in ihrem Haus (Dorfstr.3) zwei kleine Räume zur Verfügung stellte, war die Grundversorgung, wenn auch sehr primitiv, gesichert. Oft saßen die wartenden Patienten wegen Platzmangels mit im Behandlungszimmer und erfuhren so, wer Gallensteine, Kopfschmerzen usw. hatte. Später wurden die Praxisräume im Gasthof eingerichtet, wo etwas mehr Platz vorhanden war. Den „höchsten Komfort“ erreichte die Außenstation von Gompitz, als sie mit in das neue Gebäude neben dem der Freiwilligen Feuerwehr einziehen konnte. Hier gab es das Vorzimmer für die Schwester, ein Wartezimmer und das Arztzimmer mit einer Liege!
Zu größeren Untersuchungen mussten die Patienten aber nach wie vor nach Gompitz bzw. Pennrich.
Am 30.9.1985 beendete Frau Dr. Polster ihre Tätigkeit in Gompitz und Altfranken und nahm in Löbtau eine neue auf. Ihre Praxis wurde von Frau Dr. Keller übernommen.
Nach der Wende wurde die Außenstelle in Altfranken geschlossen.