Wirtschaft

Über die „Wirtschaft“

Bei der sogenannten Wirtschaft handelte es sich um keine Gaststätte sondern damit waren die Unterkünfte einschließlich Stallungen für Kleinvieh von polnischen Saisonarbeitern gemeint, die in der Erntezeit (Mai bis Oktober) aus Oberschlesien bzw. Polen mit ihren Familien angereist kamen. Diese Wirtschaft befand sich neben dem ehemaligen Schulgelände in Richtung Wurgwitz. Jedes Jahr im Februar kam zuerst ein Vorarbeiter auf das Gut, um die benötigte Anzahl an Wanderarbeitern zu erfragen. Nachdem der Verwalter diese festgelegt  hatte, erhielt der Vorarbeiter Geld als Vorschuss für die Bahnreise. Pünktlich zum Beginn der Heuernte Anfang Mai standen sie dann alle auf dem Hof und blieben bis zum Abschluss der Rübenernte Ende Oktober. Nach dem Ende des I. Weltkrieges blieben einige bis an ihr Lebensende in Altfranken, wie Anton und Brunja Mikulski mit Sohn Roman, Walek und Josepha Kryziak sowie dessen Bruder Kaschmir Kryziak mit seiner Frau Josepha. Ihre Ruhestätten befinden sich auf dem Friedhof in Pesterwitz.